Unser interprofessionelles Stroke-Team besteht aus Fachärztinnen und -ärzten für Neurologie mit langjähriger Expertise in der Schlaganfallmedizin, in Neurosonologie, Neurorehabilitation und Neuropsychologie, aus Dipl. Pflegefachpersonen, Physiotherapeutinnen, Ergotherapeuten, Logopädinnen sowie Mitarbeitenden des Sozialdienstes.
Bitte zögern Sie nicht, im Verdachtsfall sofort den Rettungsdienst zu rufen. Bei einem Hirnschlag zählt jede Minute, und es ist immer besser, zu früh als zu spät zu handeln. Entscheidend ist, dass Betroffene rasch von Fachspezialistinnen und -spezialisten untersucht und behandelt werden.
Ein Schlaganfall oder «Hirnschlag» Ist eine Erkrankung des Zentralnervensystems (Gehirn und Rückenmark) aufgrund einer akuten Durchblutungsstörung. Dabei wird unterschieden zwischen Einblutungen ins Gewebe («Hirnblutung») oder auf die Hirnoberfläche (Subarachnoidalblutung) und Mangeldurchblutungen (Ischämie).
Blutungen entstehen, wenn ein Gefäss «platzt», oft aufgrund lange bestehenden Bluthochdrucks (arterielle Hypertonie) oder wegen Gefässmissbildungen bzw. Schwachstellen der Gefässwände, z. B. Aneurysma, Angiom oder Kavernom. Auch können Gefässe «brüchiger» werden wie bei der «cerebralen Amyloidangiopathie». Insgesamt machen Blutungen etwa 15 – 20 % aller Hirnschlagereignisse aus.
Viel häufiger sind also Ischämien. Das Hirngewebe wird von verschiedenen Schlagadern mit Blut versorgt. Verstopft ein Gerinnsel eine der Adern, dann wird das davon abhängige Hirngewebe nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt und die empfindlichen Nervenzellen nehmen je nach Ausmass der Mangeldurchblutung innerhalb von Minuten bis Stunden unwiederbringlichen Schaden. Je nachdem, welcher Teil des Gehirns betroffen ist, sind die Symptome (siehe weiterer Text) unterschiedlich.
Typischerweise treten die Krankheitszeichen (Symptome) plötzlich, eben schlagartig, auf. Selten sind Schlaganfälle schmerzhaft, weshalb ein wichtiges Warnsymptom unseres Körpers nicht vorliegt. Auch sind die Symptome dem Betroffenen nicht immer bewusst, weshalb die Beobachtung durch Dritte häufig erst zur weiteren Abklärung führt. Oft sind es Kombinationen verschiedener Symptome, die uns schon verraten, in welchem Teil des Gehirns die Störung zu suchen ist.
Häufige Symptome sind:
Als Merkhilfe hat sich das aus dem Englischen stammende Akronym «FAST» eingebürgert, das für die Symptome Gesichtslähmung («facial palsy»), Armlähmung und Sprachstörung steht. Das T («time») soll uns gemahnen, dass das schnelle Handeln entscheidend für die Prognose ist.
Alarmieren Sie sofort den Notruf 144.
Der Schlaganfall ist ein absoluter Notfall, bei dem schnellstes Handeln geboten ist. Vor Ort kann allerdings nur wenig für den betroffenen Menschen getan werden. Deshalb ist schon bei Verdacht auf das Vorliegen eines Schlaganfalls oberstes Gebot, den Rettungsdienst via 144 zu verständigen.
Die Mitarbeitenden nehmen eine erste Untersuchung vor, stabilisieren den Patienten falls erforderlich und fahren so schnell wie möglich in das nächste, für die Behandlung geeignete Spital. Auch das ist wichtig, denn nur wenige Spitäler im Kanton sind für die Akutbehandlung von Hirnschlagpatienten ausgestattet (siehe unten). Die Sanitäter wissen auch, wo eventuell Einschränkungen für die Aufnahme bestehen und fahren das richtige Spital an. Unterwegs informieren sie auch schon das Spital, so dass alle parat sind, wenn der Patient eintrifft.
Die Gesundheitsdirektion des Kantons Zürich hat 7 Spitäler bestimmt, die in «Stroke Units» entsprechende personelle und apparative Ausstattung vorhalten, um jederzeit Patienten mit akutem Schlaganfall behandeln zu können. Das sind:
Sehr schwer betroffene Patienten, bei denen die Wahrscheinlichkeit hoch ist, dass sie eine Operation oder andere invasive Behandlung brauchen, werden primär in eines der beiden Stroke Center (SC) gebracht, ansonsten wird in aller Regel die nächste Stroke Unit angefahren.
Ein in der Schlaganfallbehandlung erfahrenes Team ist ständig für die Akutversorgung parat. Dazu zählen die
Als «Streifung» wird umgangssprachlich die flüchtige Durchblutungsstörung des Gehirns bezeichnet. Im Fachjargon wird von einer «transitorisch-ischämischen Attacke», kurz «TIA» gesprochen. Auch wenn sich die Symptome zumeist innerhalb weniger Minuten zurückbilden, ist die TIA ein Warnsymptom, denn in bis zu einem Drittel der Betroffenen folgt ein definitiver Schlaganfall. Deshalb sollten auch von einer Streifung Betroffene umgehend weiter abgeklärt werden, am schnellsten und zuverlässigsten geschieht auch das im Allgemeinen auf einer Stroke Unit.
Es besteht eine enge, interdisziplinäre Zusammenarbeit mit den anderen Fachgebieten des GZO Spital und des Unispitals Zürich sowie mit ausgewählten Fachspezialisten der Region.
Die Anmeldung erfolgt schriftlich (per Mail oder Post) oder telefonisch, am besten auf Zuweisung von Haus- oder Facharzt bzw. einem anderem Spital.
Sie erreichen das Team der Neurologie und Stroke Unit telefonisch rund um die Uhr.
Neurologie und Stroke Unit
Spitalstrasse 66
8620 Wetzikon
Stroke Unit
Tel. 044 934 18 61
Sekretariat Neurologie
Tel. 044 934 20 48
neurologie@ gzo.ch
Hier finden Sie das Organigramm der Neurologie & Stroke Unit.